Für eine gut begründete Empfehlung für den Einsatz von Nitrifikationsinhibitoren als Klimaschutzmaßnahme sind noch einige Unsicherheiten auszuräumen. Das betrifft die korrekte Quantifizierung ihrer Wirkungen speziell unter deutschen Anbaubedingungen und das Auftreten möglicher Nebenwirkungen bei ihrem Einsatz. Konkret sollen im Projekt NitriKlim folgende Fragestellungen bearbeitet werden:

• Wirkung der Inhibitoren auf die N₂O-Jahresemissionen verschiedener Standorte, d. h. über ihre kurzfristige Wirkung auf den unmittelbaren Zeitraum nach der Düngung hinaus
• Auswirkungen eines langjährigen Einsatzes der Inhibitoren auf landwirtschaftlichen Böden auf die Nitrifikation und die Wirkung neu applizierter Nitrifikationsinhibitoren
• Quantifizierung der Reduktion der Nitratauswaschung und damit verbundener indirekter N₂O-Emissionen durch Nitrifikationsinhibitoren unter verschiedenen Standortbedingungen
• Beeinflussung von Ertrag, Qualität und des Düngungsmanagements durch den Einsatz von Nitrifikationsinhibitoren im Getreide- und Gemüsebau einschließlich einer ökonomischen Bewertung
• Erfassung möglicher negativer Umweltwirkungen durch Einflüsse auf das mikrobielle Bodenleben, durch mögliche Wirkstoffausträge sowie durch Ammoniak- und Methanemissionen

Zuletzt soll eine umfassende Bewertung der Nutzung von Nitrifikationsinhibitoren als Klimaschutzmaßnahme erfolgen.